Gegenseitiges Verständnis statt Vorurteile
«Das Musical ist vor einiger Zeit geschrieben worden. Aber es sagt auch in der heutigen Zeit noch einiges aus», sagte Klassenlehrerin Teodora Kovacevic zu den Eltern. Pepino zieht aus Italien in die Schweiz, da sein Vater hier arbeitet. Mit einem «Wiiberschirm» (so der Titel eines der Lieder) kommt er in die Schule. Nach der Aufforderung durch seine Lehrerin, von zuhause zu erzählen, versucht er sich in seiner neuen Schweizer Klasse einzubringen. Er wird aber ausgelacht, spürt viele Vorurteile – nur die Kollegin Moni ist anders. Es dauert einige Zeit, bis Fremdenfeindlichkeit durch gegenseitiges Verständnis und Freundschaft überwunden wird. Seit dem Herbst hatten die 22 Viertklässler und die Viertklässlerinnen aus dem Kreuzweg Texte und Lieder einstudiert, Bühnenbilder hergestellt und die Reihenfolge der Szenen geprobt. Zwei bis vier Lektionen pro Woche seien dafür aufgewendet worden, erzählte die Lehrerin.
Präzis, zuverlässig, begeisternd
Das Musical stellte den grossartigen Abschluss dar nach zwei gemeinsamen Jahren. Fünf Aufführungen fanden für Schulklassen statt, zwei für die Angehörigen. Dabei hatte der Kreuzweg Gastrecht in der Aula des Schulhauses Langelen. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren begeistert. Die Kinder überzeugten mit deutlicher Aussprache, schwungvollem Gesang und grossartigen szenischen Darbietungen. Sven Hanselmann, Schulischer Heilpädagoge im Kreuzweg, begleitete die Lieder am Klavier. Mit der Klassenlehrerin Teodora Kovacevic hatte er die Kinder durch das Projekt geführt. Es beeindruckte, mit welcher Präzision und Zuverlässigkeit die Abläufe während des 60-minütigen Auftritts funktionierten – zum Beispiel, wer wann wo zu stehen hatte, welche Requisiten zu welchem Zeitpunkt und auf welche Weise auf der Bühne eingesetzt wurden.