Ein kleiner Ratgeber für Eltern, Schüler-/innen und alle Anderen

1. Beginn des Instrumental- oder Gesangsunterrichts
Ein Kind soll mit dem Instrumental- oder Gesangsunterricht beginnen, wenn es sich dafür öffnet und von der körperlichen Entwicklung her bereit ist. Wichtig ist: Lassen Sie Ihr Kind sein Instrument selber auswählen. Die Musiklehrpersonen unterstützen Sie gerne und geben Ihnen Auskunft über den Musikunterricht. Die Musikschule Herisau – Appenzeller Hinterland führt jedes Jahr im Mai einen Tag der offenen Tür durch. An diesem Tag sind alle Musiklehrer/-innen anwesend und es können verschiedene Instrumente direkt ausprobiert werden. Gerne stehen wir Ihnen bei Fragen zur Verfügung.


2. Musizieren verändert das Gehirn
Durch das Spiel auf einem Instrument entstehen neue Nervenverbindungen, die nach und nach im Gehirn ein feines Netzwerk bilden. Musizieren fördert in hohem Masse die soziale Kompetenz, die Konzentration, steigert den Intelligenzquotienten (IQ) und bringt allgemein bessere schulische Leistungen. Und noch eine gute Meldung: Auch bei Erwachsenen, die mit dem Musikunterricht beginnen, lassen sich neue Nervenverbindungen nachweisen, wie umfassende Studien belegen. Dies aber ist nur möglich, wenn täglich geübt wird. Passives Hören oder „nur einmal in der Woche“ den Musikunterricht besuchen, zeigt kaum Wirkung.


3. Üben, Üben, Üben…
Das Erlernen eines Instrumentes ist ein langer und zeitaufwändiger Weg. Ohne Üben geht im Musikunterricht gar nichts. Wer nicht bereit ist, täglich zu üben, verliert schnell Freude und Motivation. Für alle jene, die sich aber auf diesen Weg einlassen, winken als Lohn Glück und Zufriedenheit – manchmal ein Leben lang. Und weil es sich lohnt, hier ein paar Tipps zum Thema Üben:

  • Kinder brauchen Unterstützung, um die Übungszeiten regelmässig einhalten zu können. Legen Sie die Übungszeiten gemeinsam mit dem Kind fest. Das Erstellen eines Wochenplanes, der auch die übrigen Familienaktivitäten berücksichtigt, kann hilfreich sein, sowie auch eine täglich festgelegte Übungszeit (z.B.  vor dem Abendessen etc.).
  • Bei jungen Schülerinnen und Schülern ist es von Vorteil, wenn sich zeitweise jemand beim Üben dazusetzt, bei kleinen Fortschritten lobt oder Hilfestellungen gibt. Der wiederholte Besuch einer Unterrichtslektion ist wichtig, um Einblicke in die Arbeitsweise der Lehrperson zu bekommen und sich über Übetechniken zu informieren.
  • Musizieren und Üben sollte in Ruhe, ohne Störung durch Radio, Fernsehen, Computer oder spielende Geschwister möglich sein. Am besten übt man immer am gleichen Ort.
  • Lieber 15 Minuten täglich üben als 5 Stunden einmal pro Woche. Tägliches Üben bringt mehr Erfolg und somit auch mehr Freude am Musizieren.
  • Die musikalische Entwicklung eines Kindes verläuft selten linear. Eigentliche Fortschrittssprünge lösen sich ab mit stagnierenden Phasen. Auch Motivation und Freude sind nicht immer gleich gross. Besonders wertvoll ist es, wenn ein Kind in diesem Auf und Ab jemanden hat, der es begleitet, der auch mal durchträgt und aushält, und der sich mitfreut.

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