Lahme Ente, blindes Huhn, ein Ständerat

22. Mai 2024
Am siebten Schweizer Vorlesetag, der die Attraktion des (Vor-)Lesens aufzeigen soll, wirkten zahlreiche Prominente mit. Ständerat Andrea Caroni war am Dienstag im Schulhaus Waisenhaus zu Gast.

«Habt ihr schon einmal in der Badi Herisau ein Huhn gesehen?», wollte Ständerat Andrea Caroni wissen und blickte in die Runde. Eine Schülerin antwortete: «Ja, meinen Bruder.» Caroni war am Dienstag im Rahmen des Schweizer Vorlesetages zu Besuch im Schulzimmer der 4. Klasse Waisenhaus. Er nahm das Buch «Arschbombe verboten» aus seiner Tasche. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Verrat und Selbstvertrauen. Eigentlich sind die lahme Ente und blindes Huhn beste Freunde. Doch als die beiden in einem Freibad auf eine grosse Zahl Enten stossen, wird es verzwickt.

Ausnahmsweise «Eselsohren»

Andrea Caroni las die ersten Kapitel des Buches vor. Seine Stimme war einmal laut, einmal leise; einmal fordernd, einmal nachdenklich. Er zeigte Bilder, gab Kommentare ab, stellte den Kindern Rückfragen. Und er erhielt Applaus für seinen Auftritt. «Wie es mit der Ente und dem Huhn weitergeht, erfahrt ihr, wenn ihr das Buch fertig lest – oder wenn die Lehrerin euch den Schluss der Geschichte vorträgt. Ich habe ausnahmsweise hier ‘Eselsohren’ angebracht.» Der Ständerat überliess der Klasse das Buch, ebenso den ersten Band mit dem Titel «Lahme Ente, blindes Huhn».

Der Schweizer Vorlesetag fand zum siebten Mal statt. Er ist aus einer Initiative des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien hervorgegangen. Prominente Sportlerinnen, Musiker, Schauspieler, Journalistinnen und Politiker engagieren sich jeweils als Promoter des Projekts. Oder sie lesen selber vor.
«Arschbombe verboten»: Ständerat Andrea Caroni liest im Schulhaus Waisenhaus vor.
«Arschbombe verboten»: Ständerat Andrea Caroni liest im Schulhaus Waisenhaus vor.